Dietersheim und Kempten bilden SG


Auch der zweite Anlauf, eine Fußballmannschaft im Aktivenbereich auf die Beine zu stellen, ist gescheitert. Dabei waren die Zeichen im Jahr 2020 deutlich besser als noch 2019. Trotzdem geht es bei der Spvgg. Dietersheim neu los, wenn der Ball in der kommenden Saison wieder rollt. Frisch fixiert ist eine Spielgemeinschaft mit dem FV Hassia Kempten. Die allerdings ist rein auf den Aktivenbereich beschränkt. Die Jugendabteilungen beider Vereine bleiben unberührt

Der Cut kam fast zeitgleich mit der Coronakrise. Bis in die ersten Monate 2020 hinein waren die Verantwortlichen der Spvgg. zuversichtlich, mit Gerhard Walgenbach als künftigem Trainer eine eigene Mannschaft in der C-Klasse an den Start bringen zu können, das Thema Aktivenfußball beim früheren Bezirksligisten wiederzubeleben. Aus und vorbei. Zumindest für die nächsten Monate und Jahre. „Ein letzter Knackpunkt war“, so Spvgg.-Chef Christoph Haas, „dass wir zu wenig Unterstützung durch die Alten Herren erfahren haben.“ Das letzte Quäntchen Initiative habe bei dem ein oder anderen gefehlt, um den Neuanfang tatsächlich verwirklichen zu können.

Offensichtlich war nun, dass die Resonanz nicht groß genug war, die Zahl der Spieler nicht reichen würde. Gleichzeitig kam immer stärker die Idee auf, gemeinsam mit Hassia Kempten ein Projekt auf die Beine zu stellen. Die Kempter trugen ihre Heimspiele der noch laufenden Saison in Dietersheim aus, also waren enge Kontakte selbstverständlich. Fazit: Die einen spielten auf dem Dietersheimer Rasen, die anderen wollten unbedingt wieder Fußball haben. Der Zusammenschluss war die fast schon logische Folge.

Die Kempter Planungen standen bereits fest. Marco Bauer und Kurt Ritzmann als Trainer der ersten sowie Markus Eckart und Stefan Laloi für die zweite Mannschaft sind verpflichtet. Das Feld ist bestellt, wird jetzt durch Dietersheimer Akteure komplettiert. Haas und Christian Bernd, Sportlicher Leiter beim FV Hassia, berichteten, dass man sich nach kurzen Überlegungen schnell einig gewesen sei. „Die Rahmenbedingungen passen einfach“, so Bernd.

Einer, der schon lange mit der Idee gespielt hatte, ist Volker Elfen, Kempter Urgestein und Abteilungsleiter bei der Spvgg. Als Mitglied der zwei Vereine vereinigen sich nun beide Fußball-Herzen in einer Brust. Mit der SG haben sich nun beider Sorgen entledigt. Wo und wie künftig gespielt werden soll, steht noch nicht fest. „Übers Jahr gesehen soll es gerecht zugehen“, sind sich Haas und Bernd einig. Beide wissen, dass der Rasen in Dietersheim im Herbst länger und besser bespielt werden kann, auch ist das Flutlicht hier einen Tick heller.

Die Ziele sind klar gesteckt. „Wir werden ohne Druck in die Runde gehen und einfach schauen, wie es läuft“, sagt Bernd, der weiter im Offensivbereich zur Verfügung stehen wird. Die Einheit und der Spaß stehen über allem. Zwar hoffe man, mit beiden Mannschaften in den C-Klassen möglichst oben mitspielen zu können. Vor allem aber wolle man künftig alles gemeinsam gestalten und bodenständig bleiben. Haas ist zum jetzigen Zeitpunkt überzeugt, „dass die C- und die B-Klasse am besten für uns sind, weil alles noch überschaubar zugeht.“ Die kollegiale Aufnahme auf dem Dietersheimer Gelände, die der FV im unterbrochenen Betrieb erfahren hatte, soll gemeinsam fortgesetzt werden. Hier geht es zum FuPa-Artikel